Die Firmung ist ein einmaliges Sakrament, welches den Firmling in einer besonderen Weise mit dem Heiligen Geist beschenkt und ihn noch enger mit dem Glauben und der Kirche verbindet.
Die Firmung
„Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab“… (Apg 2,1-4)
Die Apostelgeschichte erzählt, wie die Jünger an Pfingsten beisammen waren und vom Heiligen Geist erfüllt wurden, wie Jesus es ihnen vor seiner Himmelfahrt versprochen hatte. Entflammt vom Feuer aus der Höhe, verkündeten sie überall das Evangelium, die frohe Botschaft von Tod und Auferstehung Jesu Christi. Diese kraftvolle Herabkunft des Heiligen Geistes ist zugleich die Geburtsstunde der Kirche, weshalb sie an Pfingsten auch ihren „Geburtstag“ feiert.
Im Sakrament der Firmung geschieht an jedem Einzelnen, was die Jünger damals erfahren durften: die Ausgießung des Heiligen Geistes. In der Taufe empfangen wir bereits den Heiligen Geist, aber die Firmung beschenkt uns mit einer besonderen Stärkung dieses Geistes. Durch sie wir die Taufe vollendet und die Gnade, die wir in ihr empfangen haben, weiter entfaltet. Deswegen ist die Firmung eines der drei Sakramente der christlichen Initiation (Einweihung, Eingliederung), neben Taufe und Eucharistie.
Die Firmung verbindet uns fester mit Jesus Christus und seiner Kirche, zu der wir durch die Taufe gehören und deren lebendige Glieder wir sein sollen. Als Christen sollen wir wie die Jünger in Wort und Tat Zeugen Christi sein und uns vor den Menschen zu ihm bekennen. Dies schaffen wir nicht aus eigener Kraft. Die Firmung vermehrt in uns die Gaben des Heiligen Geistes, damit wir für diese Aufgabe gerüstet und gestärkt sind.
Voraussetzung für den Empfang der Firmung ist die Taufe. Erwachsene empfangen aber mit der Taufe zugleich auch das Sakrament der Firmung und der Eucharistie. Das Sakrament der Firmung empfangen die Firmlinge in der Regel durch einen Bischof. Dieser salbt die Firmlinge mit dem Chrisam (geweihtes Öl, das aus Olivenöl und Balsamharz hergestellt wird), indem er ihnen die Hände auflegt und mit dem Chrisam ein Kreuz auf die Stirn zeichnet. Dabei spricht er die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“
Die Salbung bringt zum Ausdruck, dass die Firmung wie die Taufe ein unauslöschliches Siegel einprägt. Wie das Öl wohlriechenden Duft verbreitet, so sollen nun die gesalbten Firmlinge in ihrem Alltag den „Christi Wohlgeruch“ (2 Kor 2,15) verbreiten. Dabei werden sie von Paten begleitet, die sie unterstützen. Der Firmpate ist ihr Ansprechpartner auf dem Glaubensweg und soll den Firmling das ganze Leben lang zur Seite stehen.
Jesus sagt: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh 14,26)