Bei der letzten Pfarrerkonferenz haben wir uns mit unserm Bischof Ansgar Puff über Homilie und Predigt unterhalten und er hat uns zu einem Experiment ermutigt: „Geben Sie in den Gottesdienstbesuchern der Sonntagsmesse immer öfter die Gelegenheit, statt einer „Predigt“ eine „Homilie“ zu erleben. Der Unterschied dabei ist, dass eine Predigt die Auslegung des Wortes Gottes ist. Eine Homilie dagegen ist die Zusammenfassung und Vertiefung der Erfahrungen und Gedanken, die von den Gläubigen nach dem Hören des Evangeliums ausgesprochen wurden.
Von seinen Worten inspiriert habe ich dieses Experiment in St. Franziskus gewagt – zum Lukasevangelium „Der Zöllner Zachhäus (Lk, 19 1-10)“. Dazu habe ich dann die konkrete Frage gestellt „Welche Erfahrung hast Du/haben Sie mit diesem Text gemacht“ – das eigene Leben mit dem Evangelium damit in Beziehung setzen. Anschließend die Beiträge gesammelt zusammengefasst und das Gesagte Eingeordnet und die Deutung des Wortes Gottes gegeben.
Dieses Experiment ist nicht neu, bereits dem 2. Vatikanischen Konzil war es ein wichtiges Anliegen, dass die Gläubigen bewusster und aktiver an der Eucharistiefeier teilnehmen vgl. Sacosanctum Concilium 14:
„Die Mutter Kirche wünscht sehr, alle Gläubigen möchten zu der vollen, bewußten und tätigen Teilnahme an den liturgischen Feiern geführt werden. …. Diese volle und tätige Teilnahme des ganzen Volkes ist bei der Erneuerung und Förderung der heiligen Liturgie aufs stärkste zu beachten.
Dieses Experiment ist sehr gut aufgenommen worden, sodass ich Sie liebe Gemeinde weiterhin dazu ermutigen möchte. Ich könnte mir vorstellen, dies einmal im Monat zu tun, allerdings nicht ohne Euch! Daher meine Bitte das untenstehende Formular auszufüllen, damit wir ein Meinungsbild bekommen. Falls Sie noch mehr über dieses Experiment erfahren möchten, fragen Sie einfach die Menschen aus St. Franziskus.
Ihr,
Michele Lionetti