Pfarrnachrichten

50 Jugendliche aus St. Marien, Köln und Umgebung, 2 Priester und 2 Ehepaare waren unsere Begleitung für die nächste Woche. Wir suchten schnell die besten Plätze, natürlich ganz hinten im Bus, und waren voll Erwartung, was auf uns zukommen wird. Unseren ersten Tag wie auch alle darauffolgenden starteten wir mit dem morgendlichen Gebet, der Laudes. Gesungene Psalmen am Morgen machten einen schnell wach, wobei das etwas längere stille Gebet die Müdigkeit doch schnell wieder zum Vorschein brachte.

Zwar fuhren wir mehrere Stunden, ohne so genau unser Tagesziel zu kennen, aber die Pausen, die wir mit Volleyball spielen verbrachten und die gute und vor allem musikalische Stimmung im Bus ließ die Zeit schnell vergehen. Wir kamen also zur Mittagszeit in Straßburg an. Dort teilten wir uns in Gruppen auf und bekamen ein wenig Taschengeld. Zusammen bewegte sich unsere Gruppe zur Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg. An jener beeindruckenden Kirche angekommen suchte jeder schnell nach einer Chance sein Taschengeld so effizient wie möglich auf den Kopf zu hauen. Damit waren wir aber noch nicht am Ziel des ersten Tages, wir setzten uns nämlich wieder in unseren Bus und machten uns auf dem Weg zu unserem Übernachtungsort: Issenheim. Zur Feier des Tages gab es eine Eucharistie in der Kirche der Pilgerherberge und damit war der erste Tag geschafft.

Am nächsten Tag ging unsere Reise weiter in die Italienische-Schweiz wo uns ein Priester zu sich in die Pfarrei einlud. Nach der Eucharistie in einer schönen kleinen Kirche dachten wir, dass wir weiterziehen, doch für uns war bereits ein Festmahl angerichtet, oder zumindest fühlte es sich wie ein Festmahl an, bei 30° und nach stundenlanger Busfahrt. Danach kühlten wir uns im See von Lugano ab und fuhren dann nach Cremona. Angekommen am Parkplatz nahm unser Priester Matthias das Mikrofon und verkündete "Ihr schlaft diese Nacht bei Familien". Ein Jubel zog durch den Bus, denn jeder wusste, was das fürs Abendessen hieß: Italienisches Essen frisch gekocht von Familien mit unendlicher Gastfreundlichkeit für uns 50 Jugendliche. Und so kam es auch, wir erlebten eine Gastfreundschaft, die nicht in Worte zu fassen ist, und Köstlichkeiten von Pasta-Speisen bis hin zum Limoncello.

So wurden wir nicht nur in fremden Häusern aufgenommen, sondern auch noch am nächsten Tag zu unserem Treffen chauffiert. In der Nähe vom Dom von Cremona gingen wir in eine Kirche und feierten, ja genau, Laudes! Darauf folgte eine fantastische Katechese zur Theologie des Leibes, anhand der Geschichte von Tobit und Sarah und wie sie mit der Hilfe Gottes zueinander und zu einer glücklichen Ehe gefunden haben. Danach gingen wir schweigend in den Dom und es gab einen Moment der Anbetung beim Grab vom heiligen Homobonus. Danach hieß es wieder mit Taschengeld gewappnet in Gruppen aufzubrechen. Eine kurze Pause und einer Stärkung durch eine Kugel Eis später, bekamen wir eine, sagen wir mal, überraschende Nachricht: Unser Bus ist kaputt. Doch durch die Gastfreundschaft der Italiener erreichten wir unser nächstes Ziel trotzdem. Eine Kirche mit einer wunderschönen Ikone, die meterhoch die gesamte Kirchwand erstreckte. Eucharistie feierten wir in einer Kirche in Cremona mit den Familien die uns beherbergten. Doch dabei blieb es nicht, im Anschluss bekamen wir noch eine großzügige Agape, mit Pizza und Fingerfood. Trotz der Sprachbarriere fanden wir schnell in der Musik eine Verbindung und sangen zusammen auf Italienisch und Deutsch. Da am nächsten Tag der Bus immer noch nicht repariert war, kam die spontane Idee zu einem Kloster in der Nähe zu gehen, oder besser gesagt von unseren Gastgebern hingefahren zu werden. Nach der Laudes tauchte ein Ersatzbus auf und wir verabschiedeten uns schwermütig. Wir kamen spät abends in Macerata an. Am Tag darauf überraschte uns unser nun wieder reparierte Bus! Mit diesem machten wir uns auf dem Weg zum Marienheiligtum in Loreto. Die Basilika. Dort trafen wir weitere Pilger aus Deutschland, Niederlande und der Schweiz. Wir waren weit mehr als 500 Jugendliche aus Deutschland, Niederland und der Schweiz und passten nicht alle in die Basilika, weswegen der Boden zur Sitzfläche wurde. Wir beteten zusammen Rosenkranz und gingen gruppenweise in eine Kammer, errichtet von den Bausteinen des Hauses, in dem Maria dem Engel Gabriel begegnet sein soll. Danach fuhren wir wieder ins Hotel zurück. An unserem letzten richtigen Tag, also vor der 20-stündigen Rückfahrt, konnten wir noch das Priesterseminar Redemtoris Mater in Macerata besuchen und verbrachten den Rest des Tages zusammen im Park. Mit einem Abendessen sollte diese wunderbare Pilgerfahrt enden, wonach wir in den Bus stiegen und am nächsten Tag um 20 Uhr wieder nach Köln heimkehrten.

Phillip Greis und Marian Malangré

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